Fachübergreifender Informationsabend am 21. November 2012

Wie jedes Jahr organisierte das ärztenetz frauengesundheit seine Fortbildung für Patientinnen und deren Angehörige, sowie jeden Interessierten in Hannover und Umgebung. Diesmal traffen wir uns im Aspria am Maschsee und hörten sehr interessante Vorträge über die Themen Wechseljahre und Inkontinenz. Nicht nur die Schulmedizin, sondern auch die Alternativen / Ergänzungen standen im Fokus der Referenten (s.u.).

Nach der Begrüßung der Anwesenden und dem Dank an die anwesenden Sponsoren durch die 1. Vorsitzende des Ärztenetz Frauengesundheit Frau Katja Bewer, startete Herr Dr. med. Buckermann mit dem Themenkomplex Wechseljahre.

Dr. Buckermann stellte dem Publikum Funktionen von männlichen und weiblichen Hormonen vor, verdeutlichte deren Wirkungen und die Folgen eines Mangels. Er stellte die typische Schulmedizin vor, zeigte deren Erfolge und verwies schon in seinem Vortrag auf Alternativen, wenn es mit der „einfachen“ Therapie nicht zum Erfolg kommt.
Im Anschluß an die „Schulmedizin“  wagte Herr Dr. Hieber den Sprung weg von der pharmakologischen Schublade und stellte individuelle Behandlungsmethoden mit natürlichen / bioidentischen Hormonen vor. Er schilderte eindrucksvoll die Vielfalt der Behandlungsstrategien, die einem Arzt heutzutage jenseits der „kranken Kasse“ zur Verfügung stehen. Auch legte er dem Publikum dar, das ohne viele andere Stoffe, hier sei nur Kupfer und Zink genannt, eine umfassende Therapie nicht immer zu erreichen ist.
Herr Dr. med. Jonas (li, re.: Frau Arlit, Physiotherapie Altes Rathaus) wechselte vom Thema Menopause zum 2. Hauptthema des Abends, die Harninkontinenz. Er stellte die verschiedenen Arten der Inkontinenz vor, denn Inkontinenz ist nicht gleich Inkontinenz. Und somit unterscheiden sich die Behandlungsstrategien zwischen den verschiedenen Formen doch immens.

Immer noch trauen sich viele Frauen nicht, ihrem Arzt ihr „Problem“ zu offenbaren, weil es vielen einfach peinlich ist, stellte Dr. Jonas fest. Er betonte, dass Inkontinenz kein Problem der „alten“ Frau ist, sondern zu seinen Patientinnen auch die junge Frau ab 20 gehört, die z.B. nach einer Geburt Probleme hat.
Frau Dr. Menne-Hieber fasste in ihrem anschließenden Essay die Probleme eines Menschen mit dem Älterwerden zusammen.
Sie beschränkte sich hierbei nicht auf die Frau, sondern beschrieb umfangreich und eindrucksvoll Gedanken, Wünsche, Forderungen, Gesagtes und Geheimes, was Mann und Frau im „Älterwerden“ gleichermaßen beschäftigt, in einem zum Nachdenken anregenden Gedankenspiel.
Mit Frau Ulla Henscher gelang es, eine der erfahrensten Physiotherapeuten im Bereich des Beckenbodens, der Inkontinenz und des Alterungsprozesses für den Abend zu gewinnen. Die  Dozentin, Buchautorin und Beraterin von vielen Organisationen und Behörden übte zum Einstand mit dem Publikum einen imaginären Kirschkern von der Sitzfläche des Stuhles einzusaugen und hatte damit die Zuhörer auf ihrer Seite. In einem kurzweiligen Vortrag fasste sie Menopause und Inkontinenz aus physiotherapeutischer Sicht zusammen und verwies auf die vielen Möglichkeiten ihres Fachgebietes einer Therapie, die Beschwerdesymptomatik zu meistern.
Frau Anne Witt, aus der Naturheilpraxis List, stellte den „Herbst des Lebens“ aus Sicht der ganzheitlichen Naturheilkunde dar. Sie gab eine Übersicht über ihr Fachgebiet und über die vielen Möglichkeiten mit Hilfe derer Sie die Beschwerden des Alterns lindert. Die klassischen Kräuter der Frauenheilkunde, wie Mönchspfeffer, Silbertraubenkerze und Goldrute wurden ebenso vorgestellt, wie die traditionelle chinesische Medizin, wie z.B. die Behandlung mit Tee oder Akupunktur.

Netzwerktreffen am 07. November 2012

Dank unserem Sponsor amedes traff sich das Netzwerk und Interessierte am 07.11.2012 im Courtyard Hannover Maschsee. Wir diskutierten das hochaktuelle Thema „Diagnose des Down Syndroms aus maternalem Blut“. Dank des Referenten Dr. R. Glaubitz aus Hamburg wurde das Thema sehr anschaulich vorgestellt. Im Anschluß an den Vortrag entwickelte sich eine lebhafte Diskussion, die durch die ebenfalls anwesenden Humangenetiker und Pränataldiagnostiker sehr bereichert wurde.

Unser nächstes Treffen fand am 11. Januar 2013 statt.

Rückblick auf das Jahr 2012

ENDLICH! Die Praxisgebühr ist abgeschafft!

Das heißt für Sie:

  • Direkter und freier Zugang zum Arzt ihres Vertrauens, Sie benötigen keine Überweisung mehr (außer Sie sind oder haben sich selber durch Hausarztverträge o. Ä. gebunden)
  • Sie brauchen keine 10 Euro mehr zu bezahlen!

Wir schließen uns dem Statement der KVN vorbehaltlos an (Statement der KVN):

Praxisgebühr wird abgeschafft – Sieg der Vernunft

(vom 05.11.2012)

Der Vorstand der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen (KVN) hat heute in Hannover die Abschaffung der Praxisgebühr begrüßt. „Angesichts der Milliardenüberschüsse in der gesetzlichen Krankenversicherung ist die Abschaffung der Praxisgebühr von zehn Euro pro Quartal ein Sieg der Vernunft“, sagte Mark Barjenbruch, Vorstandsvorsitzender der KVN. Der Koalitionsausschuss hatte am frühen Montagmorgen die Abschaffung der Praxisgebühr zum 1. Januar 2013 beschlossen. Damit fällt die Gebühr neun Jahre nach ihrer Einführung durch die rot-grüne Koalition.

Die Ergebnisse des Koalitionsausschusses sollen nun so schnell wie möglich in den Bundestag eingebracht werden, damit sie umgesetzt werden können. „Die Überschüsse in den Sozialversicherungen sind Gelder der Versicherten. Davon sollten sie profitieren – entweder durch Leistungsverbesserungen oder durch Entlastungen. Den beschlossenen Wegfall der Praxisgebühr spüren die Bürger, und die Arztpraxen werden von einem Bürokratiemoloch ersten Ranges befreit“, so der stellvertretende KVN-Vorsitzende Dr. Jörg Berling.

Netzwerktreffen am 07. September 2012

In großer Runde traf sich das Netzwerk und viele interressierte Kollegen im Kronsberger Hof. Top-Thema war  ESMYA®. Der Vortrag zur Anwendung von Ulipristalacetat bei symptomatischen Leiomyomen des Uterus (unterstützt durch Gedeon Richter Preglem) wurde vom Kollegen Dirk-Toralf Baerens aus Ilsede gehalten. Vielen Dank dafür.

Die 1. Vorsitzende Katja Bewer begrüßt die Kollegen.
Kollege Baerens aus Ilsede und Kollegen bei der Diskussion.

Weiterhin wurde die kommende Patientinnen-Veranstaltung im November zu den Themen Harninkontinenz und Klimakterium besprochen.

In der Rubrik Verschiedenes konnten die Kollegen sich untereinander beraten und abstimmen. Viele finden das Konzept Netzwerk als DIE zukünftige Plattform. Und auch diesmal ergriffen Kollegen die Gelegenheit, um in unser Netz einzutreten (demnächst unter „Teilnehmende Praxen“).

Konzept „Netzwerk Frauengesundheit“

Am Mittwoch, den 23. Mai konnten wir den ersten interessierten Gynäkologen das Konzept „Netzwerk Frauengesundheit“ präsentieren.

12 Kolleginnen und Kollegen bekamen durch Alexander Arlit einen umfassenden Einblick in unsere zurückliegende Arbeit, Veranstaltungen und Fortbildungen. Carsten Buckermann hat das praktische Vorgehen und die mögliche Form einer Erweiterung des Netzwerkes erläutert und Per Kistenbrügge hat, wie es seine Art ist, unsere Pläne und Wünsche für die Zukunft mit Herzblut und Enthusiasmus dargestellt. Wir hatten einen sehr netten Abend mit anschließendem Klönschnack. Die ersten Kollegen konnten wir bereits für eine Zusammenarbeit als Partner begeistern.

Wir freuen uns nun auf ein stetig wachsendes Netzwerk:

  • mit neuen Gesichtern
  • neuen Spezialgebieten in unseren Fach
  • neuen Ideen bei schwierigen Fragen
  • mehr Gewicht bei Verhandlungen
  • regem Fachaustausch
  • einer starken Fachgruppe
  • netter Zusammenarbeit

Unsere nächste Netzwerksitzung wird am Freitag, den 7. September stattfinden. Einladung erfolgt an alle Interessierten rechtzeitig per E-Mail.

Mit freundlichen kollegialen Grüßen,
Katja Bewer (1. Vorsitzende)