Fachübergreifender Informationsabend am 21. November 2012

24 Nov, 2012 | Veranstaltungen

Wie jedes Jahr organisierte das ärztenetz frauengesundheit seine Fortbildung für Patientinnen und deren Angehörige, sowie jeden Interessierten in Hannover und Umgebung. Diesmal traffen wir uns im Aspria am Maschsee und hörten sehr interessante Vorträge über die Themen Wechseljahre und Inkontinenz. Nicht nur die Schulmedizin, sondern auch die Alternativen / Ergänzungen standen im Fokus der Referenten (s.u.).

Nach der Begrüßung der Anwesenden und dem Dank an die anwesenden Sponsoren durch die 1. Vorsitzende des Ärztenetz Frauengesundheit Frau Katja Bewer, startete Herr Dr. med. Buckermann mit dem Themenkomplex Wechseljahre.

Dr. Buckermann stellte dem Publikum Funktionen von männlichen und weiblichen Hormonen vor, verdeutlichte deren Wirkungen und die Folgen eines Mangels. Er stellte die typische Schulmedizin vor, zeigte deren Erfolge und verwies schon in seinem Vortrag auf Alternativen, wenn es mit der „einfachen“ Therapie nicht zum Erfolg kommt.
Im Anschluß an die „Schulmedizin“  wagte Herr Dr. Hieber den Sprung weg von der pharmakologischen Schublade und stellte individuelle Behandlungsmethoden mit natürlichen / bioidentischen Hormonen vor. Er schilderte eindrucksvoll die Vielfalt der Behandlungsstrategien, die einem Arzt heutzutage jenseits der „kranken Kasse“ zur Verfügung stehen. Auch legte er dem Publikum dar, das ohne viele andere Stoffe, hier sei nur Kupfer und Zink genannt, eine umfassende Therapie nicht immer zu erreichen ist.
Herr Dr. med. Jonas (li, re.: Frau Arlit, Physiotherapie Altes Rathaus) wechselte vom Thema Menopause zum 2. Hauptthema des Abends, die Harninkontinenz. Er stellte die verschiedenen Arten der Inkontinenz vor, denn Inkontinenz ist nicht gleich Inkontinenz. Und somit unterscheiden sich die Behandlungsstrategien zwischen den verschiedenen Formen doch immens.

Immer noch trauen sich viele Frauen nicht, ihrem Arzt ihr „Problem“ zu offenbaren, weil es vielen einfach peinlich ist, stellte Dr. Jonas fest. Er betonte, dass Inkontinenz kein Problem der „alten“ Frau ist, sondern zu seinen Patientinnen auch die junge Frau ab 20 gehört, die z.B. nach einer Geburt Probleme hat.
Frau Dr. Menne-Hieber fasste in ihrem anschließenden Essay die Probleme eines Menschen mit dem Älterwerden zusammen.
Sie beschränkte sich hierbei nicht auf die Frau, sondern beschrieb umfangreich und eindrucksvoll Gedanken, Wünsche, Forderungen, Gesagtes und Geheimes, was Mann und Frau im „Älterwerden“ gleichermaßen beschäftigt, in einem zum Nachdenken anregenden Gedankenspiel.
Mit Frau Ulla Henscher gelang es, eine der erfahrensten Physiotherapeuten im Bereich des Beckenbodens, der Inkontinenz und des Alterungsprozesses für den Abend zu gewinnen. Die  Dozentin, Buchautorin und Beraterin von vielen Organisationen und Behörden übte zum Einstand mit dem Publikum einen imaginären Kirschkern von der Sitzfläche des Stuhles einzusaugen und hatte damit die Zuhörer auf ihrer Seite. In einem kurzweiligen Vortrag fasste sie Menopause und Inkontinenz aus physiotherapeutischer Sicht zusammen und verwies auf die vielen Möglichkeiten ihres Fachgebietes einer Therapie, die Beschwerdesymptomatik zu meistern.
Frau Anne Witt, aus der Naturheilpraxis List, stellte den „Herbst des Lebens“ aus Sicht der ganzheitlichen Naturheilkunde dar. Sie gab eine Übersicht über ihr Fachgebiet und über die vielen Möglichkeiten mit Hilfe derer Sie die Beschwerden des Alterns lindert. Die klassischen Kräuter der Frauenheilkunde, wie Mönchspfeffer, Silbertraubenkerze und Goldrute wurden ebenso vorgestellt, wie die traditionelle chinesische Medizin, wie z.B. die Behandlung mit Tee oder Akupunktur.